Bioethanol-Tischkamin selber bauen: clevere Idee oder brandgefährlich?
Einen eigenen Bioethanol-Tischkamin selber bauen? Auf TikTok, Instagram und YouTube zeigen immer mehr DIY-Fans, wie man mit wenigen Materialien einen kleinen Feuerplatz bastelt. Beliebte Titel lauten etwa:
- „DIY-Feuerschale mit Töpfchen vom Discounter“
- „Tischfeuer selbst bauen – einfach & günstig“
- „Bioethanol-Kamin für kleines Budget“
Auf den ersten Blick wirkt es gemütlich, kreativ und sparsam. Doch wie sicher ist das wirklich?
Der Trend: selbstgemachte Bioethanol-Brenner
Die Anleitung ist simpel: Man nimmt einen Keramiktopf, ein Metallgefäß, etwas Watte oder Keramikwolle, füllt Bioethanol ein, zündet es an – fertig ist der Tischkamin.
Manche bauen sogar komplette Feuertische aus Beton oder Fliesen.
Was jedoch oft vergessen wird: Man hantiert mit hochentzündlichem Brennstoff in einem selbstgebauten, ungesicherten Gefäß.
Die Gefahren von DIY-Bioethanol-Brennern
Bioethanol ist zwar ein sauberer, erneuerbarer Brennstoff, aber auch extrem leicht entflammbar. Unsachgemäße Nutzung kann lebensgefährlich sein.
🚫 Unsichtbare Flammen
Bioethanol brennt nahezu farblos. Man denkt, die Flamme sei aus – dabei brennt es noch. Wird nachgefüllt, kann es zu einer Stichflamme oder Explosion kommen.
🚫 Keine Sicherheitsmechanismen
Zertifizierte Brenner verfügen über Flammenlöscher, absorbierende Keramik oder geschlossene Brennkammern. DIY-Konstruktionen haben all das nicht.
🚫 Nicht hitzebeständige Materialien
Keramiktöpfe, billige Metallbehälter oder Klebstoffe können reißen, schmelzen oder giftige Dämpfe freisetzen. Die Folge: Brandflecken, Verletzungen oder Wohnungsbrände.
🚫 Keine CE-Zertifizierung oder Sicherheitsprüfung
Professionelle Bioethanol-Brenner sind geprüft und zugelassen. Selbstgebaute Geräte sind nicht getestet und können unkontrollierbar reagieren.
Warum ein zertifizierter Brenner die bessere Wahl ist
Ein sicherer Tischkamin nutzt einen Keramikkern, der den Brennstoff aufnimmt. Es gibt keine offene Flüssigkeit, nur kontrollierte Verdampfung. Das minimiert Risiken und spart Verbrauch.
Vorteile eines zertifizierten Brenners:
- Flammenregulierung und geschlossener Tank
- Weniger Geruch und Ruß
- Klare Anleitungen und Wartungstipps
- Garantie und Kundenservice
Wenn du es trotzdem selbst versuchen willst
Wir raten davon ab, aber wenn doch:
- Verwende nur feuerfeste Materialien wie Edelstahl oder Hitzekeramik.
- Stelle alles auf nicht brennbare, stabile Flächen.
- Verwende Keramikwolle, um das Ethanol zu binden.
- Nie nachfüllen, solange das Gefäß heiß oder die Flamme noch aktiv ist.
Fazit: Kreativ sein ist gut – aber Sicherheit ist wichtiger
Einen Bioethanol-Tischkamin selbst zu bauen klingt spannend, ist aber hoch riskant.
Flüssiger Brennstoff reagiert explosiv – und das ist kein Bastelprojekt für Anfänger.
Unsere Empfehlung:
Wähle einen geprüften, zertifizierten Bioethanol-Brenner. Damit genießt du nicht nur Sicherheit und Komfort, sondern auch geringeren Verbrauch dank Keramiktechnologie.
Fragen zur sicheren Nutzung oder Auswahl? Sprich uns an – wir helfen dir gern weiter.